Einführung und Modellierung einer Anreizregulierung im Eisenbahnsektor

Die Studie untersucht die Vorteilhaftigkeit der Einführung einer Anreizregulierung im deutschen Eisenbahnsektor sowie ihre Ausgestaltungsmöglichkeiten. Entwickelt wurde dabei ein konkreter, implementierbarer Regulierungsansatz, in dessen Mittelpunkt eine innovative Form der Price Cap-Regulierung steht, die die Rahmenbedingungen im Eisenbahnsektor reflektiert.

Berlin, 06. Oktober 2008 (IGES Institut) - Im Auftrag der Bundesnetzagentur untersuchten das IGES Institut und die TU Berlin die Vorteilhaftigkeit der Einführung einer Anreizregulierung im deutschen Eisenbahnsektor sowie ihre Ausgestaltungsmöglichkeiten. Das aktuelle Regulierungssystem entspricht einer kostengebundenen Regulierungsform, wobei ein für diese Regulierungsform entscheidender Schritt bei der Festlegung der Kostenhöhe und des betriebsnotwendigen Kapitals gegenwärtig fehlt: die Prüfung der Angemessenheit der Höhe der Kosten; die Fehlanreize einer solchen kostengebundenen Regulierungsform für die Produktivitätsentwicklung können beträchtlich sein.

Entwickelt wurde daher ein konkreter, implementierbarer Regulierungsansatz, in dessen Mittelpunkt eine innovative Form der Price Cap-Regulierung steht, die die Rahmenbedingungen im Eisenbahnsektor reflektiert. Die Price Cap-Regulierung setzt Unternehmen insbesondere Anreize zur Kostensenkung und zur Ausdehnung ihrer Produktionsmenge – Effekte, die im Bahnsektor dringend erforderlich sind. Dabei wurde ein neuartiges Price Cap-Schema entwickelt, um ein zentrales Charakteristikum des Bahnsektors adäquat zu berücksichtigen: die hohe Bedeutung öffentlicher Zuwendungen für Bahninfrastrukturunternehmen des Bundes.