Verkehrssicherheitsprogramm 2024 für Brandenburg: Zahl der Schwerverletzten halbieren

Landtag verabschiedet Verkehrsicherheitsprogramm nach Vorarbeit von IGES-Verkehrsexperten

Berlin, 16. September 2014 (IGES Institut) - Brandenburg will die Zahl der Verkehrstoten bis 2024 um 40 Prozent weiter senken sowie die Zahl der Schwerverletzten halbieren. Das sieht das Verkehrssicherheitsprogramm 2024 des Bundeslandes vor, das IGES-Verkehrsexperten im Auftrag des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft erarbeitet haben.

Das vom brandenburgischen Landtag verabschiedete Programm setzt die Sicherheitsaktivitäten fort, die mit einem ersten Verkehrssicherheitsprogramm 1992 begonnen und 2004 weitergeführt wurden. So hat Brandenburg bereits das Ziel der Europäischen Union erreicht, die Zahl der Verkehrstoten von 2000 bis 2010 zu halbieren. Dennoch verunglücken in Brandenburg im bundesweiten Vergleich noch immer überdurchschnittlich viele Menschen auf den Straßen tödlich. 2012 starben 166 Menschen im Straßenverkehr, 2.473 wurden schwer verletzt.

Mehrstufige Entwicklung unter IGES-Moderation

Gemeinsam mit IGES-Verkehrsexperten wurde nun in einem mehrstufigen Prozess und unter Einbezug zahlreicher Akteure der Verkehrssicherheit das aktualisierte Programm entwickelt. Dem Leitbild folgend, möglichst keine Verkehrstoten mehr beklagen zu müssen (Vision Zero), setzt er Ziele und formuliert konkrete, praktische Maßnahmen inklusive Erfolgsevaluationen.

Neu in dem Verkehrsicherheitsprogramm sind unter anderem Tempo-30-Bereiche vor allen sozialen und Bildungseinrichtungen, das Ziel, eine Null-Promille-Regelung beim Autofahren sowie verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse zum Auffrischen gesetzlich festzuschreiben, sowie Sicherheitsaudits beim Straßenneubau aber auch von alten, bestehenden Straßen. Ferner sollen neue Methoden der Geschwindigkeitskontrolle etwa auf Autobahnen etabliert werden.