Versorgungssituation und Kosten von Patienten mit Lipidstoffwechselstörungen in der Sekundärprävention von kardiovaskulären Ereignissen

IGES Experten analysieren die pseudonymisierten Routinedaten von GKV-Patienten, mit dem Ziel, die alltägliche Versorgungssituation sowie die Krankheits- und Kostenverläufe von Patienten mit Dyslipidämien nach einem kardiovaskulären Ereignis in Deutschland, darzustellen.

Herzkreislauferkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen weltweit. Gesicherte Risikofaktoren für das Auftreten von Erkrankungsmanifestationen wie der koronaren Herzkrankheit sind die Lipidstoffwechselstörungen. Derartige Dyslipidämien sind jedoch meist nur eines von vielen Symptomen bei den betroffenen Patienten. Die Versorgungssituation von Patienten mit Dyslipidämien und vorangegangenem kardiovaskulären Ereignis in Deutschland ist bislang nur fragmentarisch dargestellt worden. Studien weisen aber auf eine teilweise suboptimale Versorgung hin.

Analyse der Patientenversorgung

Für die Darstellung der Versorgungssituation sowie der Krankheits- und Kostenverläufe von Patienten mit Dyslipidämien nach einem kardiovaskulären Ereignis in Deutschland führen die IGES-Experten eine Analyse von pseudonymisierten Routinedaten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) durch. Diese Daten entstammen im Gegensatz zu klinischen Studien dem realen Patientenleben und können so das alltägliche Versorgungsgeschehen am Besten abbilden.

Mit diesem Versorgungsforschungsprojekt sollen Schwierigkeiten in der medikamentösen Versorgung von Patienten nach kardiovaskulären Ereignissen aufgezeigt und die Persistenz/Therapieadhärenz dieser Patienten abgeschätzt werden. Diese Analyse verspricht relevante Ergebnisse, von denen für unterschiedliche an der Patientenversorgung beteiligte Parteien wesentliche Planungsgrößen abgeleitet werden können. Aus den gewonnenen Informationen lassen sich zum Beispiel Patiententypen ermitteln, deren Versorgungssituation verbesserungsfähig ist. Vorstellbar sind hier z. B. Patienten mit häufigen kardiovaskulären Re-Ereignissen, bestimmten Verordnungs-Profilen oder Kombinationen von Komorbiditäten, die sie charakterisieren. Für Patienten dieser Typen können dann entsprechende Programme zur Optimierung der Versorgung aufgebaut werden.