Arbeitswelt

Der Bereich Arbeitswelt & Prävention am IGES Institut leistet empirische, konzeptionelle und praktische Beiträge zu Fragen der Arbeitsweltberichterstattung, zum Zusammenhang von Arbeit und Gesundheit und zum Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM). Zu den Kunden gehören Berufsgenossenschaften wie die BGHW oder die BGW, Krankenkassen, etwa die DAK-Gesundheit , sowie Unternehmen wie die BASF. Beratungen im Rahmen von BGM Prozessen basieren auf standardisierten und qualitativen Befragungen, strukturierten Gruppendiskussionen, auf der Analyse von Unternehmensdaten sowie auf Erfahrungen aus zahlreichen IGES-Projekten mit Unternehmen und Verwaltungen.

Unsere Schwerpunkte:

Sicherheits- und Gesundheitskultur

Scoping-Review: Präventionskultur fördert Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten

18.10.17 Die Präventionskultur eines Betriebes verringert nachweislich Unfall- und Verletzungsraten und unterstützt sicheres Handeln bei der Arbeit. Auch das Auftreten von Burn-out und emotionaler Erschöpfung der Beschäftigten lassen sich durch eine gute Präventionskultur reduzieren. Arbeitszufriedenheit, Arbeitsengagement und Arbeitsfähigkeit werden durch eine gute Präventionskultur gefördert.

Gute Gesundheits- und Sicherheitskultur fördert Arbeitsfähigkeit

14.04.16 Viele Handelsunternehmen leben derzeit nur eine mittelmäßige Sicherheits- und Gesundheitskultur. Dabei ist diese ein entscheidender Schlüssel, um Krankschreibungen von Mitarbeitern zu verhindern.

BGM - Betriebliches Gesundheitsmanagement
(IGES-AorTa, Gefährdungsbeurteilung)

Betriebliche Gesundheitsförderung

12.07.19 Die neuen Koordinierungsstellen für betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) haben erfolgreich ihre Arbeit aufgenommen. Sie dienen damit interessierten Unternehmen als ein weiterer Zugangsweg zu den BGF-Leistungen der Krankenkassen. Betriebe, die das Angebot bereits genutzt haben, bewerten es als hilfreich und wertvoll. Ziel muss es nun sein, die BGF-Koordinierungsstellen noch bekannter zu machen.

Anforderungsorientierte Tätigkeitsanalyse (AorTa): psychische Belastungen frühzeitig erkennen

11.05.16 Psychische Belastungen in der Arbeitswelt bleiben aktuellen Untersuchungen zufolge weiterhin hoch. Beispiel Handel: Ein vom IGES Institut erstellter Branchenreport zeigt, dass dort Belastungen wie monotones und schnelles Arbeiten weit verbreitet sind. Um Arbeitsstress frühzeitig zu erkennen und zu reduzieren, haben IGES-Experten eigens ein Verfahren zur Arbeitsgestaltung entwickelt. Es ist auch im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung einsetzbar.

Gefährdungsbeurteilung als Chance - Pilotprojekt bei einer Berufsgenossenschaft

04.07.13 Nur sechs Prozent der kleineren Unternehmen setzen Studien zufolge Gefährdungsbeurteilungen auch für psychische Belastungen um. Welche Potenziale dieses zentrale Element des Arbeitsschutzes dabei eröffnen kann, zeigt ein IGES-Pilotprojekt für eine Berufsgenossenschaft.

AorTa: Programm für demographiefeste Arbeitsplätze entwickelt

03.04.13 Mit dem vom IGES Institut entwickelten Konzept „Anforderungsorientierten Tätigkeitsanalyse (AorTa)“ können Betriebe ihre Arbeitsplätze ergonomisch und organisatorisch demographiefest machen.

Analyse & Bericht
(Fehlzeiten, Unfälle, Verrentung)

DAK-Krankenstands-Analyse 2021

22.07.21 Die Corona-Schutzmaßnahmen beeinflussen auch das Krankheitsgeschehen in der Berufswelt. So ist der Krankenstand bei Beschäftigten in der ersten Hälfte dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum enorm um 0,5 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent zurückgegangen. Ursache für diesen Rückgang sind deutlich weniger Fehlzeiten durch Atemwegserkrankungen und Infektionen. Dies zeigt sich, wenn auch unterschiedlich stark, in allen Branchen und Altersgruppen.

DAK Krankenstands-Analyse 2020

01.06.21 Das IGES Institut engagiert sich bereits seit einigen Jahren im Bereich Natural Language Processing (NLP), der maschinellen Verarbeitung von Sprache mit Hilfe künstlicher Intelligenz. Ziel ist es, NLP-basierte Analysemethoden für medizinische und medizinnahe Texte zu entwickeln, um so leichter Erkenntnisse daraus ziehen zu können. Anerkennung und Unterstützung erhält diese Entwicklungsarbeit nun durch die Bewilligung öffentlicher Fördermittel des Landes Berlin.

Arbeitswelt und Corona-Krise

03.08.20 Die Coronavirus-Krise hat für jeden zweiten Beschäftigten einen deutlichen Digitalisierungsschub bei der Arbeit gebracht. Digitale und mobile Arbeitsformen haben sprunghaft zugenommen. Vor allem Neulinge im Homeoffice möchten künftig weiterhin zumindest einen Teil ihrer Aufgaben von zu Hause aus erledigen. Sie sehen aber auch Nachteile dabei. Auf den Krankenstand hat die Corona-Krise im ersten Halbjahr 2020 hingegen keinen Einfluss.

Besonders viele Fehltage bei Erwerbstätigen mit Substanzstörungen

16.04.19 Substanzstörungen, zu denen auch Suchterkrankungen gehören, erscheinen in den Statistiken zum Arbeitsunfähigkeitsgeschehen zwar nur selten. Daten zeigen aber: Erwerbstätige mit Hinweisen auf eine Substanzstörung sind sehr belastet. Sie haben einen doppelt so hohen Krankenstand wie ihre Kollegen ohne Hinweise auf Substanzstörungen. Zudem sind bei ihnen auch Krankmeldungen für alle anderen Erkrankungsgruppen auffällig. Das zeigt eine in ihrer Form erstmalige Analyse zum Thema Sucht in der Arbeitswelt im Rahmen des DAK-Gesundheitsreports, für die auch Beschäftigte befragt wurden.

Fehltage im Job nehmen leicht zu

28.01.19 Der Krankenstand der Beschäftigten in Deutschland hat 2018 leicht zugenommen. Auffällig ist, dass psychische Erkrankungen als Ursache erstmals weniger Fehltage verursachten. Die meisten Fehltage entstanden weiterhin aufgrund von Rückenleiden oder anderen Muskel-Skelett-Erkrankungen. Auf diese Krankheiten ging jeder fünfte Fehltag zurück.

Frauen häufiger als Männer krankgeschrieben

15.03.16 Frauen sind häufiger, aber nicht länger als Männer krankgeschrieben. Ursache sind vor allem verschiedene Erkrankungsrisiken besonders bei Krebserkrankungen und psychischen Leiden.

Arbeitnehmer 2015 wieder öfter krank geschrieben

21.01.16 Der Krankenstand hat 2015 im Vergleich zum Vorjahr wieder zugenommen. Er legte von 3,9 auf 4,1 Prozent zu. Ursache waren vor allem Erkältungskrankheiten.

Berliner und Brandenburger häufiger krank gemeldet als im Durchschnitt

13.01.16 Krankschreibungen in Berlin-Brandenburg haben 2013 zu Produktionsausfällen in Höhe von rund drei Milliarden Euro geführt. Die meisten Fehltage verursachten in dieser Region wie auch bundesweit üblich Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems gefolgt von Atemwegserkrankungen.

Aktuelle Arbeitsunfähigkeitsdaten der DAK-Gesundheit

31.07.15 Im ersten Halbjahr 2015 waren deutlich mehr Ausfälle aufgrund von Arbeitsunfähigkeit zu verzeichnen als im Vorjahreszeitraum. Dies ergab eine Auswertung der aktuellen Arbeitsunfähigkeitsdaten der DAK-Gesundheit durch das IGES Institut.

Krankenstand: Winter sorgt für viele Arbeitsausfälle

23.01.14 2013 haben sich erstmals mehr als die Hälfte (50,6 Prozent) aller erwerbstätigen Versicherten der DAK-Gesundheit mindestens einmal im Jahr von einem Arzt krankschreiben lassen. Im Durchschnitt dauerte eine Erkrankung 12 Tage. Eine Ursache dieses Ausfallrekords könnte der lange Winter gewesen sein. Denn Fehltage durch Erkältungskrankheiten wie Schnupfen, Husten oder Bronchitis stiegen um mehr als ein Viertel an.

DAK Gesundheitsreport 2012 untersucht Häufigkeit von Herzkrankheiten

14.02.12 IGES präsentiert die sechste Ausgabe des DAK-Gesundheitsreports in Folge. Das Schwerpunkthema befasst sich mit der Häufigkeit von Herzinfarkten und anderen ischämischen Herzkrankheiten bei den aktiv erwerbstätigen DAK-Mitgliedern. Ergänzend werden DAK-Daten zum Krankenstand sowie zu den Verordnungen von Arzneimitteln gegen Herzerkrankungen ausgewertet. Danach ist die Anzahl der Herzinfarkt-Krankenhausfälle in den letzten Jahren konstant geblieben ist.

Psychische Gesundheit

Schlafstörungen: unterschätzt und mit hohem Leidensdruck

15.03.17 Jeder zehnte Berufstätige im Alter zwischen 18 und 65 Jahren leidet an der Schlafstörung Insomnie. Betroffene haben einen hohen Leidensdruck. Die Zahl der Fehltage aufgrund von Schlafstörungen stieg seit 2005 um rund 70 Prozent. Dennoch spielen Schlafstörungen im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen nur eine geringe Rolle.

Krankschreibung wegen psychischer Leiden: jeder 20. Berufstätige betroffen

27.10.15 Psychische Erkrankungen als Ursache von Krankschreibungen nehmen seit mehr als 15 Jahren zu. Seit 1997 haben sie sich verdreifacht und lagen 2014 auf Platz zwei als Grund für Fehltage. Die geringste Rolle am Krankenstand spielen Seelenleiden dabei in den neuen Bundesländern.

Mehr Hirndoping-Fälle bei Berufstätigen

17.03.15 Doping am Arbeitsplatz nimmt zu. Der Anteil der Erwerbstätigen, der mindestens einmal verschreibungspflichtige Medikamente missbraucht hat, um leistungsfähiger zu sein oder das psychische Wohlbefinden zu verbessern, liegt nach aktuellen Zahlen bei 6,7 Prozent. Im Jahr 2008 waren es noch 4,7 Prozent. Erstmals haben IGES-Wissenschaftler zudem die Dunkelziffer ermittelt. Rechnet man diese mit ein, ist sogar von 12 Prozent der Berufstätigen auszugehen, die jemals so genanntes pharmakologisches Neuroenhancement praktiziert haben.

Fehltage im Job: Depressionen erreichen Höchststand

28.01.15 Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen nehmen immer mehr zu. Sie stiegen 2014 im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent und erreichten erstmals Platz zwei unter den Ursachen von Ausfalltagen. Die häufigste Diagnose waren dabei Depressionen.

Berufstätige Eltern nicht mehr gestresst als kinderlose Kollegen

13.02.14 Gesundheitsreport untersucht Gesundheit von Männern und Frauen in der „Rushhour des Lebens“: Berufstätige Eltern fühlen sich in ihrer Work-Life-Balance gegenüber kinderlosen Kollegen nicht benachteiligt und sind nicht stärker durch chronischen Stress belastet. Allerdings sieht jede zweite Mutter ihr berufliches Fortkommen durch die Kinder gehemmt.

Belastung durch mobile Erreichbarkeit im Job: selten, aber risikoreich

26.02.13 Psychische Erkrankungen als Ursache von Krankschreibungen am Arbeitsplatz nehmen seit Jahren zu. Aber entgegen der aktuellen Diskussion sind die Bedingungen der modernen Arbeitswelt wie die vermehrt genutzte mobile Kommunikation bei weitem nicht der einzige Grund. Vielmehr sind Hausärzte und Patienten gegenüber psychischen Erkrankungen sensibler. Sie sprechen häufiger über derartige Krisen, die zudem häufiger als früher als krankheitswertig betrachtet werden und somit häufiger als früher zu Krankschreibungen führen.