Studie analysiert Unterschiede in der Schmerztherapie mit Opioiden

Die Studie "Transdermale und orale Opioide in der ambulanten Schmerztherapie" (Autoren: Höer et al:) wurde in der Zeitschrift Der Schmerz 2/2008 veröffentlicht.

Berlin, 01. April 2008 (IGES Institut) - Bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen haben Fentanyl und andere Schmerzmittel aus der Gruppe der sogenannten Opioide stark zugenommen. Der Arzneiverordnungsreport beschreibt für den Zeitraum zwischen 1995 und 2005 einen stetigen Zuwachs der verordneten definierten Tagesdosen (DDD), dem eine rückläufige Entwicklung nichtopioider Schmerzmittel gegenübersteht. Zwischen 2004 und 2005 stiegen die Verordnungen für Pflaster mit dem stark wirksamen Buprenorphin um 18 Prozent und für Fentanyl um 26 Prozent.

In einer kürzlich auf der Basis von Abrechnungsdaten einer großen deutschen Krankenkasse durchgeführten Studie ging das IGES Institut der Frage nach, welche Unterschiede zwischen Patienten bestehen, die mit oralen Opioiden versorgt werden und jenen, denen Schmerzpflaster verschrieben werden. Offensichtlich zeigen Hausärzte eine größere Präferenz für Pflaster. Sie werden vor allem älteren Menschen verordnet, meist sind es Frauen. Die Studie zeigt auch, dass Menschen, die ein Schmerzpflaster erhalten zudem häufiger Herz-Kreislauf-Medikamente einnehmen als jene, denen das Schmerzmittel als orale Darreichungsform verordnet wird.