Evaluation der Fördermaßnahmen für klinische Forschung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert seit mehreren Jahren Einrichtungen, die eine patientenorientierte klinische Forschung an Hochschulen unterstützen. Ziel dieser Strukturfördermaßnahmen war bzw. ist es, nachhaltige Strukturen für patientenorientierte klinische Forschung an medizinischen Fakultäten zu etablieren und so die Studienqualität und Kompetenzen der Mitarbeiter zu verbessern. Wie erfolgreich diese Fördermaßnahmen bisher waren, hat das IGES Institut im Auftrag des Ministeriums untersucht.

Berlin, 20. Dezember 2011 (IGES Institut) - Evaluiert wurden die so genannten Koordinierungszentren für Klinische Studien (KKS) sowie die Klinischen Studienzentren (von 1998 bis 2008 bzw. seit 2007 gefördert). Insgesamt wurden 13 Einrichtungen in die Evaluation einbezogen.

Um die Wirksamkeit der Fördermaßnahmen zu bewerten, zogen die IGES-Experten neben statistischen Daten etwa zur Menge und Art der von den Zentren betreuten Studien auch Ergebnisse aus Befragungen der Mitarbeiter und anderer Experten heran.

Geplanten Förderziele wurden erreicht

Deutlich wurde, so das Fazit der IGES-Wissenschaftler, dass die geplanten Förderziele erreicht wurden. So haben sich die evaluierten Einrichtungen bisher als nachhaltig und entwicklungsfähig erwiesen: Alle untersuchten Einrichtungen existieren weiterhin (teilweise auch ohne Förderung) und expandieren häufig sogar personell. Dabei war die Förderung flexibel genug, dass sich die Einrichtungen unter Einhaltung international geltender Standards gemäß ihrer lokal vorhandenen Kompetenzen und Bedarfe entwickeln konnten. Allerdings könnte diese Nachhaltigkeit aufgrund sich abzeichnender Finanzierungsprobleme (sinkende Finanzierungsbeiträge der Universitäten/Fakultäten, Übergang zur Vollkostenrechnung gem. EU-Vorgaben) gefährdet sein.

Auch eine verbesserte Studienkompetenz und -qualität konnten die IGES-Experten ausmachen. Dazu trugen insbesondere die flexiblen Dienstleistungsangebote der geförderten Einrichtungen für die in der klinischen Forschung Tätigen sowie eine breite Palette an Weiterbildungsangeboten bei.

Die Erfolgswahrscheinlichkeit der Förderung wurde wesentlich dadurch gesteigert, dass im Zuge der im Förderzeitraum erfolgten 12. AMG-Novelle erheblich höhere Anforderungen an die Durchführung klinischer Studien gestellt wurden. Dadurch wurde die Nachfrage nach Leistungen der geförderten Einrichtungen deutlich stimuliert.