Guide: Wie Arzneimittel in den fünf größten EU-Ländern erstattet werden

Aktuelle Informationen zum europäischen Arzneimittelmarkt liefert die neue Ausgabe eines Guides der IGES Gruppe. Im Mittelpunkt stehen dabei die Preisbildungs- und Erstattungssysteme in den fünf größten EU-Ländern: Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien. Zusammen machen diese Länder mit 136 Milliarden Euro mehr als zwei Drittel des gesamten EU-Pharmamarktes aus.

Berlin, 26. März 2019 (IGES Institut) – Die englischsprachige Publikation „Reimbursement and Pricing of Pharmaceuticals in Europe“ erscheint aufgrund hoher Nachfrage bereits in zweiter Auflage. Sie soll dabei helfen, die länderspezifischen und sehr unterschiedlichen Regularien für Preisbildung und Erstattung besser zu verstehen. Ergänzend werden Grunddaten zum jeweiligen Sozial- und Gesundheitssystem sowie zum Arzneimittelmarkt übersichtlich vermittelt. Die generelle Zulassung neuer Medikamente, für die Wirksamkeit und Sicherheit neuer Präparate geprüft werden, erfolgt hingegen meist zentral für alle EU-Länder durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA), ist aber auch dezentral über Zulassungsanträge in einzelnen Ländern möglich.

image003.jpg

Ausschnitt aus dem Guide "Reimbursement and Pricing of Pharmaceuticals in Europe"

National sehr unterschiedlich laufen Nutzenbewertungsverfahren und Health Technology Assessments (HTA) ab. Das europäische Netzwerk für das Health Technology Assessment (EUnetHTA), in das auch deutsche Institutionen wie der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) oder das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) involviert sind, will die verschiedenen Bewertungsverfahren näher zusammenbringen. Die verschiedenen EUnetHTA-Beratungsangebote für Entwickler neuer Pharmazeutika stellt der IGES-Guide ebenfalls dar. Nötig für einen derartigen Beratungsprozess ist eine Anfrage in Form eines so genannten „Letter of Intent“. Zwischen Juli 2017 und November 2018 sind laut EUnetHTA 45 Anfragen dieser Art eingegangen.

Autoren der 63-seitigen Guides sind Arzneimittelmarkt-Experten der IGES Gruppe aus den Bereichen Market Access, Reimbursement und HTA. Den EU-Guide begleiten zwei ebenfalls neu aufgelegte Broschüren, die ausschließlich und detailliert den deutschen Life-Science-Markt beschreiben. Die englischsprachigen Veröffentlichungen „Reimbursement of Pharmaceuticals in Germany“ und „Reimbursement of Medical Devices in Germany“ erläutern die gesetzlich vorgegebenen Anforderungen an neue Arzneimitteln und Medizinprodukte und zeigen die verschiedenen Erstattungswege im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland auf. Sie richten sich vor allem an ausländische Entwickler von Innovationen.
Herausgeber der Medizinprodukte-Ausgabe ist das zur IGES Gruppe gehörende Unternehmen AiM, das gesundheitsökonomische Beratung für Medizinprodukte bietet.

Print-Exemplare

des EU-Guides „Reimbursement and Pricing of Pharmaceuticals in Europe“ können hier angefordert werden:

Ansprechpartnerin: Agata Daroszewska:
E-Mail: dar@iges.com
Tel.: +49-(0)30-23 08 09 40

Ergänzende Broschüre: Erstattung von Arzneimitteln in Deutschland

Fachzeitschriften-Beitrag zum Thema HTA-Verfahren in Europa:

Health Technology Assessment (HTA) Verfahren setzen Filter, um evidenzbasiert den Zustrom neuer Arzneimittel und vor allem finanzielle Konsequenzen daraus für das jeweilige Gesundheitssystem zu begrenzen. Mit die prominentesten HTA-basierten Marktregulierungen innerhalb Europas weisen Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich (UK) auf. Der Beitrag des IGES-Leiters, Professor Bertram Häussler, beschreibt diese Verfahren. Er zeigt jüngste Trends bei den Bewertungsergebnissen und gibt einen Ausblick auf europäische Harmonisierungsbestrebungen.

Sie können ihn hier lesen: Häussler, B. (2019) HTA-Verfahren zur Bewertung von Arzneimitteln: Unterschiede in Europa und Trends, PM QM Fachzeitschrift für pharmazeutische Medizin und Qualitätsmanagement. 21. Jg. 1/2019: 24-28