Projektergebnisse 2025
Ungebremste Beitragsentwicklung: IGES-Projektion zeigt Anstieg der Sozialversicherungsbeiträge auf fast 50 Prozent bis 2035
26.06.25 – Eine Trendumkehr bei der Beitragsentwicklung in der Sozialversicherung ist weiterhin nicht in Sicht. Vielmehr deuten die aktuellen Rahmenbedingungen auf weitere kräftige Beitragsanstiege hin, die ohne Gegenmaßnahmen bei knapp 50 Prozent im Jahr 2035 enden könnten. Auch die von der Bundesregierung im Entwurf des Bundeshaushaltes angedachten Darlehen für die Kranken- und Pflegeversicherung würden nur kurzfristig wirken. Eine dauerhafte, spürbare Dämpfung der Beitragssatzentwicklung könnte hingegen durch mehr Steuermittel und eine einnahmeorientierte Ausgabenkontrolle erreicht werden. » mehr
Palliativ-WG: hilfreiches Angebot für Menschen am Lebensende
23.06.25 – Neue Konzepte in der Palliativversorgung könnten Antworten auf bisher ungedeckten Versorgungsbedarf für Menschen am Lebensende bieten. Das zeigt das Konzept einer ambulanten Palliativ-Wohngemeinschaft im ländlichen Raum. Das Angebot soll die Lücke zwischen häuslicher Versorgung und stationärem Hospiz schließen. » mehr
Weißbuch Radioligandentherapie: Zukunftssicherung für die Nuklearmedizin in Deutschland
06.06.25 – Die Nuklearmedizin in Deutschland befindet sich im Wandel: Vom traditionellen Diagnostikfeld entwickelt sie sich zunehmend zu einer tragenden Säule der Therapie schwerer Erkrankungen – insbesondere in der Onkologie. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei die Radioligandentherapie ein. Vor diesem Hintergrund analysiert ein neues Weißbuch, wie das Gesundheitssystem strukturell und organisatorisch weiterentwickelt werden muss, um den Zugang zu diesen innovativen Therapieformen sicherzustellen und zukünftigen Versorgungsbedarfen adäquat zu begegnen. » mehr
Häussler: Diabetes ist die politischste Krankheit überhaupt
23.05.25 – Eine weitere Ausweitung des Primärarztsystems für Diabetiker als alleinige Lösung für eine bessere Versorgung ist nach Ansicht von Professor Bertram Häussler nicht erfolgversprechend. „Der Ansatz des Primärarztsystems ist schön und gut, aber da muss tatsächlich noch viel dazukommen, damit dies dann auch durchschlägt“, sagte der Leiter der IGES Gruppe auf der Fachveranstaltung „Tagesspiegel Expertenrunde“ in Berlin. » mehr
Eigenanteilsbegrenzung in der Pflege: Kosten bis zu 11,7 Milliarden Euro im Jahr 2035 möglich
26.05.25 – Die Zuschläge der gesetzlichen Pflegekassen zu den Eigenanteilen von Pflegeheimbewohnern sind bereits jetzt höher als erwartet und werden weiter stark steigen. So könnten sich einer Projektion zufolge im Jahr 2035 auf 10,8 Milliarden Euro belaufen. Das Ziel dieser Leistung, Pflegebedürftige vor der Sozialhilfe zu bewahren, wird aber nur teilweise und mit verteilungspolitisch fragwürdigen Nebenwirkungen erreicht. So werden vor allem Versicherte mit niedrigem Einkommen durch Sozialversicherungsbeiträge belastet. » mehr
Multidisziplinäre Kurzzeitpflege verbessert Gesundheitszustand Pflegebedürftiger
28.04.25 – Eine besonders intensive und optimal koordinierte Kurzzeitpflege nach Krankenhausaufenthalten verbessert Gesundheitsergebnisse und Nachversorgung Pflegebedürftiger deutlich. Im Vergleich mit der derzeitigen, konventionellen solitären Kurzzeitpflege sind diese Kurzzeitpflegegäste weniger pflegeabhängig, schmerzfreier und werden passender in eine geeignete Anschlussbetreuung entlassen. » mehr
Psychreport: mehr Fehlzeiten wegen psychischer Leiden bei Frauen als bei Männern
15.04.25 – Frauen haben 2024 rund 60 Prozent mehr Fehltage wegen psychischer Erkrankungen als Männer. Bei beiden Geschlechtern sind Depressionen wie im Vorjahr die häufigste Ursache. Eine Zunahme der Fehltage infolge von Depressionen gab es im Vergleich zu 2023 nicht. Die Fehlzeiten wegen einer Depression steigen mit zunehmendem Alter stark an. » mehr
AMNOG-Analyse: Ausmaß des Zusatznutzens immer seltener genau bestimmbar
11.02.25 – Immer mehr AMNOG-Verfahren enden ohne einen quantifizierbaren Zusatznutzen. Waren es zwischen 2011 und 2017 noch 41 Prozent der Arzneimittel, bei denen das Ausmaß des Zusatznutzens bestimmbar war, gelang dies ab 2018 nur noch bei knapp 29 Prozent. Das ist ein Rückgang von 30 Prozent. Grund ist ein erheblicher struktureller Wandel bei neuen Arzneimitteln, die mit der AMNOG-Methodik kaum zu bewerten sind. Experten sehen daher einen Bedarf, die Nutzenbewertung weiterzuentwickeln. » mehr
OECD-Vergleich: Deutschland beim Krankenstand im Mittelfeld
29.01.25 – Beim Krankenstand liegt Deutschland im europäischen Vergleich im oberen Mittelfeld. Schlüssige Erklärungen für die länderspezifischen Unterschiede sind allerdings schwer zu finden. In Deutschland ging der Krankenstand 2024 im Vergleich zum Vorjahr nun geringfügig zurück. » mehr
IGES-Projektion: Sozialabgaben könnten auf fast 50 Prozent oder mehr steigen
21.01.25 – Die 40-Prozent-Marke bei den Sozialabgaben rückt zunehmend in weite Ferne. Einer IGES-Projektion zufolge droht eine Abgabelast der Sozialversicherung bis 2035 von 49 Prozent oder höher. Mit kurzfristig realisierbaren Gegenmaßnahmen könnte jedoch gegengesteuert werden. So könnte eine stärkere Steuerfinanzierung zusammen mit einer einnahmeorientierten Ausgabenkontrolle den Beitragsanstieg in der gesetzlichen Krankenversicherung stoppen und in der Sozialversicherung insgesamt zumindest teilweise abdämpfen. » mehr
Update: neuaufgelegter Guide liefert Informationen über den EU-Pharmamarkt
20.01.25 – Aufgrund hoher Nachfrage haben IGES-Experten den erfolgreichen Guide über den europäischen Pharmamarkt neu aufgelegt. Er liefert zudem aktualisierte Informationen zur Harmonisierung der Nutzenbewertung neuer Therapien auf EU-Ebene. Der neue EU-HTA Prozess ist seit Januar 2025 wirksam und ist eines der wichtigsten Vorhaben im Bereich der europäischen Arzneimittelregulierung. » mehr
Erhöhter Krankenstand: IGES untersucht die Gründe
08.01.25 – Erkältungswellen und rein technische Gründe sind die wichtigsten Ursachen des sprunghaften Anstiegs des Krankenstandes. Keine Rolle spielt hingegen die telefonische Krankschreibung oder vermehrtes „Blaumachen“. Ein bewussterer Umgang mit Erkältungskrankheiten seit der Corona-Pandemie spielt jedoch mit rein. » mehr
Orphans im AMNOG-Verfahren: Studien nach Überschreitung der Umsatzschwelle häufig ungeeignet
07.01.25 – Bei Orphan Drugs fehlen häufig AMNOG-geeignete Studien für das Bewertungsverfahren nach Überschreiten der Umsatzschwelle. Das geht aus Analysen des IGES Instituts hervor, die auf der europäischen Konferenz der "International Society for Pharmacoeconomics and Outcomes Research" (ISPOR) 2024 in Barcelona vorgestellt wurden. » mehr