Weltgrößter Life-Sciences-Treff: Neue Herausforderungen im internationalen Arzneimittelmarkt im Fokus

Weltweiten Marktzugangs- und Preisstrategien im Arzneimittelmarkt könnte eine Zeitenwende bevorstehen. Auslösen könnte dies die Einführung eines Referenzpreissystems in den USA, das die Trump-Administration angekündigt hat. Dies würde die freie Preisgestaltung im größten Pharmamarkt der Welt beenden und auch Folgen für Europa und Deutschland haben. Zudem erfordert das vermehrte Erscheinen hochinnovativer Zell- und Gentherapie neue Marktzugangskonzepte. Beide Entwicklungen stehen daher im Fokus von Veranstaltungen der IGES Gruppe auf der Bio Convention 2019, der weltgrößten Konferenz für die Lifes-Sciences- und Biotechbranche.

Berlin, 30. Mai 2019 (IGES Institut) - Referenzpreissysteme sind in Europa seit langem bekannt. Dabei fließen bei nationalen Preisfestsetzungen für neue Medikamenten ausländische Arzneimittelpreise mit ein. Würden auch die USA ein derartiges System für Teile seiner Arzneimittelversorgung einführen, stiege die Bedeutung europäischer Preisfindungsprozesse.

„Ein US-Referenzpreissystem mit Bezug zu Europa wird zwischen den beiden Märkten immens wechselwirken. Für internationale Arzneimittelhersteller bedeutet dies, dass sie Markteinführungen in Europa künftig genauer analysieren und planen müssen“ sagt der IGES-Bereichsleiter Value & Access Strategy, Fabian Berkemeier, im Vorfeld der Bio Convention. Er wird diese Fragen gemeinsam mit Alexander Natz, Generalsekretär des europäischen Pharmaverband Eucope in der Veranstaltung „Referencing European Prices for Medicare Part B Drugs“ erörtern. Moderiert wird das Gespräch von Claudia Englbrecht, Managerin Öffentlichkeitsarbeit des Biotechnologieverbandes Bio Deutschland.

Zweites wichtiges IGES-Thema werden Gentherapeutika sein. Diese bringen neue Behandlungsmöglichkeiten vor allem bei seltenen Leiden. Und sie eröffnen neue Wege der personalisierten Medizin. Sie müssen teilweise nur einmalig angewendet werden, richten sich oft an sehr wenige Patienten und gehen deshalb mit hohen Preisen einher. Dies fordert die Erstattungssysteme der jeweiligen Länder heraus. Neue Finanzierungs- und Vertragsmodelle werden daher wichtiger und stehen im Mittelpunkt der zweiten IGES-Veranstaltung „Innovative Contracting in Cell and Gene Therapies“.

Die IGES Gruppe nimmt bereits zum vierten Mal an dem Fachtreffen teil, das in diesem Jahr in Philadelphia in den USA stattfindet. Die Gruppe gehört zur Ausstellungspräsenz der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg. Insgesamt werden auf der Bio Convention vom 3. bis 6. Juni 2019 rund 1.800 Aussteller und mehr als 15.000 Besucher erwartet.

Referencing European Prices for Medicare Part B Drugs

Zeit: 5. Juni 2019, 16.15 - 17.15 Uhr
Raum: 115 B, Level 100


Teilnehmer:
Dr. Claudia Englbrecht, Director at BIO Deutschland, e.V.
Fabian Berkemeier, Director Value and Access Strategy at IGES Institute (Germany)
Dr. Alexander Natz, Secretary General at European Confederation of Pharmaceutical Entrepreneurs (Belgium)

Innovative Contracting in Cell and Gene Therapies in Europe

Zeit: 6. Juni 2019, 10.30 - 11.45 Uhr
Raum: 115 B, Level 100


Teilnehmer:
Dr. Alexander Natz, Secretary General at European Confederation of Pharmaceutical Entrepreneurs (Belgium)
Sonalee Agarwal, VP Value Evidence & Strategy at Alnylam Pharmaceuticals
Fabian Berkemeier, Director Value and Access Strategy at IGES Institute (Germany)
Jie Zhang, Head of Global Value and Access at Novartis Pharmaceuticals Corporation

Veranstaltungsort:
Pennsylvania Convention Center, 1101 Arch St, Philadelphia, PA 19107

IGES Gruppe: Stand (Booth):
2102, Germany Pavilion, Informationen zur IGES-Präsenz auf der Bio Convention 2019